Odysee 2016
Nach zehn Jahren trojanischer Krieg wollen Odysseus, König von Ithaka, und seine Gefährten nur noch eines: nach Hause.
Doch die Heimreise nach Ithaka wird wegen den launischen Göttern und den Winden, die sie von Insel zu Insel spülen, zu einer abenteuerlichen Irrfahrt.
Odysseus und seine Mannschaft erleben so manches Abenteuer: Menschenfressende, einäugige Monster bedrohen sie. Poseidon, der Meeresgott, verhindert mit Stürmen immer wieder ihre Heimreise…. Sie landen auf der Insel der Zauberin Kirke, die Odysseus Gefährten in Schweine verwandelt, doch mit Hermes’ Hilfe kann er sie befreien. Sie landen nach einem wilden Sturm auf der Insel der Lotos-Esser, wo sie die Erinnerung verlieren und Odysseus seine Leute gewaltsam von der Insel zerren muss. Sie werden von riesigen Seeungeheuern bedroht, und selbst die Sirenen, die Seeleute in die Irre locken, weiss Odysseus zu überlisten. Sie müssen in die Unterwelt und erhalten dort Ratschläge vom blinden Seher Teiresias. Auf der letzten Etappe schickt Poseidon einen Sturm, der das Schiff mitsamt Mannschaft vernichtet.
Odysseus strandet auf der Insel der Halbgöttin Kalypso und verbringt dort viele Jahre. Auf Athenes Bitte hin lässt Kalypso den Heimsuchenden endlich weiterziehen.
Ein letzter Sturm zerstört sein Floss, Odysseus klammert sich an einen Schiffsbalken und landet beim Volk der Phäaken, die ihn gastfreundlich empfangen und ihn nach einem Festmahl und olympischen Wettkämpfen mit ihren schnellen Schiffen nach Ithaka bringen – nach Hause.
Man kann diese Reise auch als Reise nach Innen verstehen, bei der Ängste, Sehnsüchte und Verlockungen lebendig werden. Odysseus’ Irrfahrten sind eine Metapher der Menschwerdung. Heimatsuchende sind wir alle. Wir alle sind Odysseus. Und mit Odysseus’ Klugheit verlassen wir die Welt der Täuschung und Enttäuschungen und nähern uns Ithaka, der Heimat unserer Seele.
Konzept/Regie: Rachel Matter
Choreografie: Yohann Closuit, Natalia Elsig, Ilona Grand, Zora Matter, Franziska Roten, Romain Malcotti, Geraldine Ruffiner, Sally Sly, Oli Schmid, Cindy Walch, Corinne Zenhäusern, Janina Ziegler
Oeil Exterieur: Cosima Grand
Licht: Theater La Poste
Musikbearbeitung: Kobi Koller, Audiolager
Foto: Thomas Andenmatten
Grafik: Salome Grand, Robin Coenen
Vorstellungen
13. / 14. / 15. Mai 2016, Theater La Poste, Visp